Verdi und Amazon streiten seit 2013. Die Gewerkschaft strebt einen Tarifvertrag für die Beschäftigten in deutschen Verteilzentren an, der sich an der Einzelhandels- und Versandwirtschaft orientiert. Im Ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt erhalten beispielsweise Pflegekräfte bis zu 500 Euro weniger als vergleichbare Beschäftigte in anderen Krankenhäusern. Doch Ameos weigert sich, einen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft ver.di zu unterzeichnen. Verdi forderte zudem, tariflich verbindliche Tarifverträge im einzelhandel zu machen. Die Tarifpolitik von Verdi hat vor allem durch Arbeitskämpfe im öffentlichen Dienst große Media-Aufmerksamkeit erregt. 2006 haben die Gewerkschaftsmitglieder einen neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Bundesländer angenommen, nachdem sie zuvor drei Monate lang gestreikt hatten. [55] Der Marburger Bund lehnte das damalige Verhandlungsergebnis ab und führte die Medien zu der Meldung, er begebe sich «auf Kollisionskurs» mit Verdi. [57] Die Tarifgemeinschaft der beiden Gewerkschaften war bereits im Vorjahr aufgelöst worden. [58] 2007 starteten Verdi und der Deutsche Beamtenbund (DBB) eine drei Millionen Euro teure Werbekampagne unter dem Motto «Genug gespart». [59] Ziel der Kampagne war es, die Aufmerksamkeit stärker auf die Arbeit des öffentlichen Dienstes im Vorfeld neuer Tarifverhandlungen zu lenken. [60] Nach einer Warnstreikwelle und mehreren Verhandlungsrunden forderten die Parteien im März 2008 eine Schlichtung. [61] [62] Obwohl dies misslang, einigte sich Verdi schließlich mit Bund, Ländern und Kommunen auf einen neuen Tarifvertrag.
[63] [64] Die Gewerkschaft erzielte eine Lohnerhöhung von acht Prozent,[65] was einige Beobachter als schwere Belastung für die öffentlichen Haushalte bezeichneten. [66] Verdi zog im Handelsstreit insgesamt 50.000 neue Mitglieder an. [67] Später gelang es ihr, diesen Erfolg bei ähnlichen Verhandlungen im Jahr 2018 mit einer Vereinbarung zu wiederholen, die eine kumulative Erhöhung der Gehälter um 7,5 Prozent über einen Zeitraum von 30 Monaten vorsieht und Aufstockungen und zusätzliche Zahlungen umfasst, die den öffentlichen Sektor zu einem attraktiveren Arbeitgeber machen sollen. [68] Sie können auch Solidaritätsbotschaften und Bilder an die Arbeitnehmer von gesundheit-soziales@verdi.de (30. Januar 2020) Die Arbeitnehmer bei Ameos in Deutschland, einem privaten, gewinnorientierten Krankenhauskonzern, fordern faire Löhne, die durch einen Tarifvertrag gesichert sind. Aber das Unternehmen verletzt seine Grundrechte am Arbeitsplatz, darunter das Recht auf Verhandlungen und das Streikrecht, indem es 14 Arbeiter entlassen und 800 weitere Entlassungen androht, anstatt sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Der Streik ist Teil des Vorstoßes von Verdi, die Verhandlungen mit dem Online-Handelsriesen über einen Tarifvertrag für «gute und gesunde Arbeit» abzuschließen. Damit endet ein langer Konflikt im Pflegeheim Celenus in Bad Langensalza, Thüringen. Es wurden Gehaltserhöhungen zwischen 1,5 und 2,25 Procent vereinbart. Das Urlaubsgeld wird erhöht, eine monatliche Zulage für die Kinderbetreuung und eine einmalige Zahlung wurden aufgenommen. Als überzeugter europäischer und aktiver Gewerkschafter war ich immer davon überzeugt, dass Europa ein positives Projekt für Bürger und Arbeitnehmer braucht, um nach Jahren der Sparpolitik und des Sozialabbaus ihr Vertrauen zurückzugewinnen.
Wachsende Ungleichheiten laufen Gefahr, unser soziales Gefüge zu zerstören und immer mehr Menschen in Richtung derjenigen zu drängen, die uns spalten wollen. Die Verringerung der Einkommensungleichheit ist daher von größter Bedeutung, und stärkere Tarifverhandlungen in ganz Europa sind eine Voraussetzung für eine gerechtere Lohn- und Vermögensverteilung. (18. Februar 2019) Verdi hat mit Celenus, der Tochtergesellschaft des französischen privaten Altenpflegeunternehmens Orpea in Deutschland, einen Tarifvertrag geschlossen. Es folgte ein langer Streik von 202 Tagen.